Die Geschichte der Heiser Mühle beschreibt zeitliche Eckpfeiler des Erbaus, Nutzung und Erweiterung der Windmühle. Renovierungsarbeiten, die nach der Stilllegung 1967 stattgefunden haben, wurden und werden unter dem Überpunkt Renovierungen zusammengestellt.
1856 | Beantragung einer Konzession für den Bau einer Windmühle bei der königlich preußischen Regierung in Hannover mit dem Resultat einer Ablehnung. Stattdessen Errichtung einer Mühle in Bokel (eine Mühle auf ca. 650 Einwohner) |
1864 | Mühle in Bokel brannte ab |
1877 | Erbauung der Heiser Windmühle um 1877 durch Mühlenbauer Borkmann aus Albstedt nach Konzessionserteilung. Bauherr: Lüder Kellers aus Wittstedt Bei der Windmühle handelt es sich um eine Getreidemühle des Bautyps Galerieholländer mit Windrose, die zunächst mit zwei Mahlgängen ausgestattet wurde. |
1886 | Kauf der Mühle durch Hinrich Grotheer. Seitdem im Besitz der Familie; + 1898 Schwiegersohn Hinrich Gerken (Müller) übernimmt die Mühle, + 1944 Übergabe an Sohn Johann Gerken (Müller), + 1954 Übergabe an Tochter Louise Grüning (geb. Gerken) und Ehemann Johannes Grüning (Müller), + 1979 Übergabe an Tochter Karin Koopmann (geb. Grüning) und Ehemann Borchert Koopmann, + 2014 geht die Mühle durch Erbe in den Besitz der Söhne Oliver und Birger Koopmann über |
1924 | Anschaffung und Aufstellung eines Deutz Dieselmotors in einem eigens errichteten Maschinenhaus. Der Motor diente dem Antrieb eines neuen, ausschließlich per Motorkraft betriebenen Mahlgangs und zudem dem Antrieb eines der vorliegenden Mahlgänge für den optionalen Wind- oder Motorbetrieb. Mit dieser Anschaffung konnte auch bei Windflauten oder Starkwinden genahlen werden. |
1944 | Tausch des Dieselmotors durch einen Elektromotor |
1956 | Aufgabe des Mühlenbetriebs durch die Familie und Verpachtung an den Müller Karl-Heinz Grabow, der später die Mühle in Lintig betrieb. |
1967 | Einstellung des Mahlbetriebes aufrund der weiten Verbreitung von Industriemühlen, die den Betrieb der Windmühle unwirtschaftlich machten. Heutzutage stellt die Mühle ein wirtschafthistorisches Baudenkmal und ein Wahrzeichen des Ortsteils Heise dar. |
1969 | Aufgrund Baufälligkeit wurden die Mühlenflügel demontiert – siehe hierzu alte Fotos |
1974 | Beginn der Renovierungsarbeiten |
Der Heiser Müllerereibetrieb wurde durch eine Landwirtschaft ergänzt. Auf dem Grundstück ist das 1904 erbaute Wohnhaus im Vordergrund zu sehen. Zudem sind weitere Wirtschaftgebäude auszumachen, wie das auf 1763 zurückgehende Niedersachsenhaus, das vor dem Bau des Wohnhauses als Wohnstallhaus und zur Zeit des Fotos als Scheune genutzt wurde. Des Weiteren ist ein hinter dem Wohnhaus befindlicher Schweinestall zu sehen, der in den späten 1960´er Jahren abgerissen wurde.